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Das Pflegeunterstützungs-
und -entlastungsgesetz (PUEG)
Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) ist eine Reform der Pflegeversicherung in Deutschland, die darauf abzielt, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen finanziell zu entlasten und die Pflegeleistungen an die steigenden Kosten anzupassen. Es wurde im Juli 2023 eingeführt und wird schrittweise bis 2025 umgesetzt.
Ziel und Hintergrund
Das PUEG reagiert auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und die steigenden Kosten in der Pflege. Es soll die Pflegeversicherung zukunftsfest machen, die häusliche Pflege stärken und pflegende Angehörige besser unterstützen.
Wichtige Änderungen im Überblick:
1. Erhöhung der Pflegeleistungen
Zum 1. Januar 2025 werden die Leistungen der Pflegeversicherung um 4,5 % erhöht, um die Inflation auszugleichen:
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Pflegegeld: z. B. Pflegegrad 3 steigt von 573 € auf 599 € monatlich.
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Pflegesachleistungen: z. B. Pflegegrad 3 steigt von 1.432 € auf 1.497 € monatlich.
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Tages- und Nachtpflege: z. B. Pflegegrad 3 steigt von 1.298 € auf 1.357 € monatlich.
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Entlastungsbetrag: einheitlich 131 € monatlich für alle Pflegegrade.
Diese Anpassungen sollen die Kaufkraft der Pflegebedürftigen sichern.
2. Flexibilisierung von Verhinderungs- und Kurzzeitpflege
Ab dem 1. Juli 2025 werden die Leistungen für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege in einem gemeinsamen Jahresbudget von bis zu 3.539 € zusammengefasst. Dies ermöglicht eine flexiblere Nutzung der Mittel je nach individuellem Bedarf.
3. Pflegeunterstützungsgeld
Pflegende Angehörige können nun jährlich bis zu zehn Arbeitstage Pflegeunterstützungsgeld je pflegebedürftiger Person in Anspruch nehmen, um in akuten Pflegesituationen eine Versorgung zu organisieren. Zuvor war dies nur einmalig möglich.
4. Beitragsentlastung für Eltern
Eltern erhalten Beitragsabschläge zur Pflegeversicherung:
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0,25 % Abschlag pro Kind (bis maximal 1,25 % bei fünf Kindern).
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Gilt für Kinder bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres.
Das PUEG bringt wichtige Verbesserungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, insbesondere durch höhere Leistungen und mehr Flexibilität. Es ist ein Schritt hin zu einer nachhaltigeren und gerechteren Pflegeversorgung in Deutschland.
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